Samstag, 3. Oktober 2009

Piratenpartei + 30%Nichtwaehler: Was nun?

Nun ist die Sensation da; die Piratenpartei hat 2%. Die zweite Sensation ist, dass beide grossen Volksparteien verloren haben. Die dritte Sensation ist, dass die FDP wieder das Zuenglein an der Waage spielen kann. Alle kleinen Parteien fuehlen sich als Gewinner. Nicht zu vergessen ist der historisch hoechste Anteil von 30% Nichtwaehlern. Trotzdem stellt sich die Systemfrage: Ist die deutsche sogennannte "personalisierte" Verhaeltniswahl wirklich der Weisheit letzter Schluss? Eigentlich sollte die Verwirrung um die Ueberhangmandate, ueber die sich uebrigens auch der "Economist" lustig macht, einen stutzig machen. Wenn man den perfekten Wahlkampf von Obama ueber Vorwahlen und dann ueber Wahlen vor Augen hat, kann man auch ueber das deutsche System nur muede laecheln. Dieser ganze Aufbruch der Jugend innerhalb der Piratenpartei fuer Buergerrechte und eine vernunftbetonte Politik ist nun in der Enttaeuschung geendet und die Nichtwaehler fuehlen sich bestaetigt, weil die Institutionen des konfusen deutschen Wahlsystems es nicht zulassen, Mehrheiten als Entscheidung des Volkes zu bilden. Wenn ich als alter "weiser" Mann der jungen Piratenpartei etwas raten darf: Verbreitert euer Wahlprogramm und entert das Wahlrecht. Das Volk und das Bundesverfassungsgericht werden es euch danken.

(weitere Informationen: http://www.2009-de.com oder/und http://www.webnews.de/kommentare/492987/0/Lafontaine-oder-Superwahlreform-im-Superwahljahr-ARidder-an-RD-Precht-html oder das Kuerzel http://bit.ly/M4LEV oder http://www.yigg.de/politik/superwahlreform-oder-ueberhangmandate-weg-aus-der-krise oder Kuerzel http://bit.ly/7u73d )